28. Mai 2022

So findest du Fotos, Video und Audio für deine Kampagne

Es sind nur 0,3 Sekunden, in denen ihr potentielle Bewerber für eure Performance-Recruiting-Kampagne begeistern könnt. Länger ist die Aufmerksamkeitsspanne von Online-Usern in Social Media nicht. Ihr habt also einen Wimpernschlag um die Aufmerksamkeit auf eure Ad zu lenken, den Interessenten zu halten und dann in den Funnel zu ziehen. Das gelingt vor allem über audiovisuelle Reize und gutes Wording. Etwas Knackiges, Buntes, Schräges – schlicht: Alles, was nicht langweilig und alltäglich wirkt.

Inhalt

Mediengestaltung im Fokus

Über Gestaltung von Online-Werbung gibt es ganze Bibliotheken voll mit Material, unzählige YouTube-Videos und fast an jeder Ecke im Netz mehr oder minder hilfreiche Tipps, wie ihr eine – im Wortsinne – bemerkenswerte Ad gestaltet.

In unserem Blog haben wir diesem Themenfeld schon einige Beiträge gewidmet. So erfahrt ihr, wie ihr das richtige Wording für euer Unternehmen bzw. euren Klienten findet. Klar, eine Ad lebt nicht allein von Worten – knallig muss sie sein! Aber bitte professionell bunt, also solltet ihr auch die einschlägigen Tipps und Links zur Farbwahl kennen. Um sich nicht im Gestrüpp der Gestaltungsmöglichkeiten zu verlieren, haben wir ferner noch 8 goldene Regeln für die Landing Page zusammengestellt.

Nur: Woher kriegt ihr das Material für die Ad-Gestaltung?

Fotos und Videos gratis? Gibt es!

Performance Recruiting ist eine effiziente Methode, um online mit überschaubaren Aufwand und Investment ideale Kandidaten für vakante Personalstellen zu rekrutieren.

Kosten könnt ihr auch bei der Mediengestaltung einsparen – mit einem fetten Aber, auf das wir später noch eingehen. Nutzt ihr Tools wie Perspective.co oder Canva, um Funnel und Ads aufzusetzen, arbeitet ihr bereits mit Templates, also Gestaltungsvorlagen.

Die beiden Plattformen bieten euch bereits eine breite Auswahl an Fotos und Grafiken an, um Ads und Funnel nach eurer Vorstellung zu gestalten. Es kann aber sein, dass entweder das richtige Motiv nicht vorhanden ist oder ihr noch eine Alternative testen wollt.

Dann lohnt der digitale Abstecher auf Stockfoto-Seiten. Solchen Medien haftet noch immer der Ruf der austauschbaren Beliebigkeit an. Zu unrecht! Denn viele Fotografen und Medienschaffenden stecken viel Herzblut in ihre Werke.

Neben kommerziellen Anbietern wie Shutterstock oder Adobe Stock sind es vor allem die Gratis-Portale, die ihr ansurfen solltet.

Drei der prominentesten Free-Stock-Seiten seien hier genannt:

Pixabay.de: Eine riesige Mediendatenbank für fast alles, was das Werbeherz begehrt. Neben qualitativ hochwertigen Fotos findet ihr hier Videos und Illustrationen. Verschiedene Filter führen schnell zum passenden Resultat. Ihr sucht ein 4K-Video für eine Tischler-Ad? Dann hat Pixabay was im Portfolio, genau wie Medien, die eine Gesprächssituation zeigen oder IT-Arbeit illustrieren.

Pexels.com: Diese Datenbank ist qualitativ gleichwertig zu Pixabay, bietet aber ein anderes Medien-Portfolio. Es lohnt sich, hier nach den gleichen Stichworten wie auf Pixabay.de zu suchen – schließlich erhaltet ihr dann weitere Medien, von denen eines das passende sein kann. Die Filterfunktionen sind jedoch eingeschränkt, was bei umfangreichen Suchergebnissen zur Scroll-Arbeit ausarten kann. Zudem fehlen Illustrationen (als eigene Kategorie), so dass ihr hier vor allem Fotos und Videos findet.

Unsplash.com: Der Vollständigkeit halber sei noch Unsplash erwähnt. Diese Datenbank hatte bis Sommer 2021 einen hervorragenden Ruf dank exzellenter Datenbank.
Seitdem hat der Eigentümer Getty Images das Modell zuungunsten der User und Fotografen gedreht. Denn statt nur Fotografen zu führen, die ihre Werke aus freien Stücken gratis anbieten, findet ihr nun vermehrt Fotos und Bilder von Kreativschaffenden, denen über eine Klausel im Vertrag mit Getty Images das Urheberrecht entzogen wurde.
Das ist juristisch nicht ganz sauber und kann dazu führen, dass solche Rechtsstreitigkeiten auch eure Kampagne erreichen. Ein Doppelabgleich hilft ab – aber ständig zu schauen, ob das vermeintliche Gratis-Foto auf Unsplash auch unter den kostenpflichtigen Getty-Medien zu finden wäre, kostet Zeit und Nerven.

Das solltet ihr auf Gratis-Stockseiten beachten: Die Medien sind mit Upload auf eine der Plattformen mit einer Common-Creative-Lizenz versehen. Das heißt, ihr könnt diese Fotos und Videos herunterladen und beliebig nutzen – auch für kommerzielle Projekte wie eine Ad, für die euch euer Klient bezahlt. Nicht erlaubt ist, die Medien selbst weiterzuverkaufen. Die Nutzungsrechte erhaltet ihr, die Urheberrechte verbleiben aber weiterhin beim Fotografen/Mediengestalter. Fair solltet ihr insofern sein, den Urheber zu erwähnen.

Drei Tipps, wie du gute Stockmedien findest

So zugänglich die Medien-Portale sind: es gibt einige Tricks und Kniffe, mit denen ihr zielgerichteter an gute Medien kommt.

Tipp 1: Die genannten Seiten sind über eine deutsche Adresse erreichbar, deren Datenbank ist aber in englisch verschlagwortet. Sucht ihr nach englischen Begriffen, fallen die Suchergebnisse umso üppiger aus.

Tipp 2: Pixabay, Pexels und Unsplash erwähnen immer, welcher Fotograf doer Kreativschaffende das jeweilige Medium online gestellt hat. Ein Klick auf den Namen öffnet das dazugehörige Profil – und manchmal findet ihr thematisch passende Fotos für eure Kampagne, die der Urheber aber schlicht falsch verschlagwortete.

Tipp 3: Es geht nie ums ganze Bild! Ausschnitte großer Medien sind oftmals spannender als die Gesamtkomposition. Schaut deshalb in den Suchergebnissen auch nach Bildausschnitten, die eurer Kampagne dienlich sind. Statt der gesamten Tischlerwerkstatt kann die eine Werkbank im Vordergrund spannend sein! Statt des ITlers am Arbeitsplatz sind nur dessen Hände auf der Tastatur illustrativ.

Gratis Musik auf die Ohren

Gestaltet ihr Video- oder Audio-Ads, braucht ihr Musik. Und die kann teuer werden! Komponisten lassen sich einen Auftrag gerne mal vierstellige Summen kosten und der Vorgang kann zeitintensiv und aufwendig sein.

Eine Abkürzung sind Seiten wie das FreeMusicArchive.org. Dort findet ihr Musikstücke in jeder Länge, Stimmung und allen nur erdenklichen Genres. Andere Gratis-Seiten gibt es zwar auch, wir konzentrieren uns jedoch auf dieses eine Beispiel. Denn die hier geführte Musik ist tatsächlich kostenfrei und kommt nicht mit Fallstricken wie einer nachträglichen Lizenzierung bei Werbeeinsatz daher. Was ihr im FreeMusicArchive findet, könnt ihr ohne Bedenken verwenden.

Wann ihr für Medien bezahlen solltet

Kostenfreie Fotos, Videos und Musik sind schön und gut – es gibt aber gute Gründe, Geld für audiovisuelle Medien auszugeben:

  • Euer Klient möchte Fotos, Videos und O-Töne aus dem Betrieb: In einem solchen Fall solltet ihr einen guten Foto-/Videografen anheuern und eigenes Material anfertigen. Stockmedien sind für einen solchen Fall schlicht zu generisch. Kommt ihr dem Klienten-Wunsch nach, erfüllt ihr bereits einige goldene Regeln.
  • Es ist einfach nicht das passende Motiv dabei: Ist es für euren Auftraggeber okay, auf Stockmedien zuzugreifen – aber ihr findet auf den Gratis-Portalen nichts? Dann surft auch Portale wie istock.com oder stock.adobe.com. Die dort bereitgestellten Medien sind kostenpflichtig, dafür ist die Auswahl nochmals breiter und auf special interests ausgerichtet als die der Gratis-Konkurrenz.
  • Das EINE Medium, das ist es! Die Gratis-Portale finanzieren ihren Betrieb über Werbeeinahmen der kostenpflichtigen Stock-Seiten. Klar, dass die ihre Bilder als Vorschläge in den Suchergebnissen als Werbung einblenden. Und manchmal, ja manchmal ist eben das eine kostenpflichtige Medium genau jenes, das ihr euch gewünscht habt. Dann sollte wirtschaftliche Vernunft walten – und ihr etwas Geld gegen die Zeitersparnis eintauschen, die euch andernfalls beim weiteren Suchen verloren gänge.

 

Auf einschlägigen Seiten nach gratis Material zu suchen und dies zu verwenden ist eine sehr gute, kostengünstige Möglichkeit, eure Kampagne, eure Ad und euren Funnel zu individualisieren und aufzuwerten.

Manchmal jedoch wird aus gewünschter Sparsamkeit ein recht erdrückender Geiz. Stellt ihr fest, dass kostenpflichtige Medien geeigneter sind oder wünscht ein Kunde ausdrücklich, dass ihr Material aus dem Betrieb oder Arbeitsalltag verwendet, solltet ihr diesem Gesuch unbedingt nachkommen. Das kostet zwar Geld, zahlt dafür aber auf das Ansehenkonto eurer Agentur ein.

Navigation durchs TikTok-Neuland

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